Garry Disher
Paydirt / übersetzt von Bettina Seifried
Band 2 der Wyatt-Reihe
239 Seiten
Verlag: Droemer Knaur
Taschenbuch € 13,80
ebook € 9,99
Erscheinungsdatum: 2003
Nach Gier wollte ich wissen, wie es mit Wyatt weitergeht. Leider konnte mich der zweite Band der Reihe ebenfalls nicht ganz überzeugen und schnitt sogar noch schlechter ab als Teil 1.
Der Klappentext
Endlose Wüste, überall Dreck. Wyatt
hat gerade einen Job in Melbourne vermasselt und wird wegen Mordes
gesucht. Außerdem hat er kein Geld mehr, und der Killer eines
Verbrechersyndikats ist ihm dicht auf den Fersen. Er muss untertauchen
und geht zu seiner alten Freundin Leah, einer Ex-Prostituierten, in die
Adelaide Hills. Die erzählt ihm von den dicken Lohntüten einer Baufirma,
die im australischen Busch eine Gaspipeline verlegt. Ein netter Coup,
könnte man meinen ...
Meine Meinung
Nachdem sein letzer Coup ja gehörig schief ging, wie man in "Gier" nachlesen kann, begleiten wir Wyatt in die Wüste. Sechs Wochen sind vergangen, seit er in Melbourne jemandem auf die Füße getreten ist. Jetzt wird er gesucht. Und zwar nicht nur von der Polizei ...
Klasse fand ich, dass die Handlung an den ersten Teil anschloss und die Geschehnisse (wie es in anderen solchen Reihen oft nicht der Fall ist) auch eine direkte Auswirkung auf Gegenwart und Zukunft haben. Auch dieser Roman endet damit, dass man weiß, wohin es geht und wie der nächste Coup aussehen wird - den gibt es dann in Band 3 zu lesen. Allerdings lege ich hier erst mal eine Wyatt-Pause ein. Warum?
Nun, der Schreibstil war wie gewohnt knapp und prägnant, was ich ganz angenehm finde. Der Plot hat auch recht interessant begonnen. Mit den Charakteren tat ich mir schon wieder schwerer, weil einach so gar niemand dabei war, den man irgendwie ins Herz schließen konnte. Klar, es ist ein Gangsterroman, aber auch da kann ich jemanden mögen. Was hier nicht wirklich der Fall war.
Erzählt wir natürlich aus Wyatts Perspektive, dann noch aus der des Hitmans Letterman - ein Ex-Bulle und Anzugträger - und auch der Ganove Raymond Trigg kommt des Öfteren zu Wort.
Bis zum zweiten Drittel war das Buch halbwegs spannend, dann passierte jedoch etwas Unerwartetes und der Rest war eher als antiklimatisch zu beschreiben. Näher möchte ich darauf nicht eingehen, weil ich sonst spoilern müsste, aber auch in Band 1 ist mir aufgefallen, dass die Spannung ab einem bestimmten Punkt rasant abnimmt, so als wären die Cliffhanger falsch gesetzt. Es kristallisiert sich ja heraus, dass die Wyatt-Reihe eine Serie ist, die man nahtlos weiterlesen kann und sollte. Vielleicht hätte man das anders gestalten können, um es spannender zu machen. So war irgendwann ganz plötzlich der Wind aus den Segeln und ich überflog den Rest der Seiten nur noch, anstatt fingernägelkauend die Hitze Australiens im Rücken zu spüren.
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