Garry Disher
Kickback / übersetzt von Gabriele Bärtels
Band 1 der Wyatt-Reihe
Roman
256 Seiten
Verlag: Droemer Knaur
Taschenbuch € 13,80
ebook € 9,99
Erscheinungsdatum: 1. April 2002
Nachdem ich ein bekennender Fan von Garry Disher bin, wollte ich mir auch seine Reihe um den eiskalten Ganoven Wyatt nicht entgehen lassen.
Der Klappentext
Wyatt ist Einzelgänger, Beruf: Verbrecher. Die Rechtsanwältin Anna Reid setzt ihn auf 300 000 Dollar im Safe ihres Partners an. Doch andere kommen ihm in die Quere: Bauer, der Troubleshooter der Mafia von Sydney, Ivan Younger, ein windiger Hehler, und vor allem Sugarfoot, ein brutaler Cowboy-Punk, der die Schnauze voll hat von seinem Rausschmeißerjob. Auch er will jetzt ein größeres Stück vom Kuchen ...
Meine Meinung
Garry Disher ist mittlerweile bekannt für seine Kriminalromane, die hauptsächlich aus der Sicht der "Guten" spielen. Doch er kann nicht nur Cops, sondern auch Bösewichte, wie er mit "Gier" beweist.
Der Schreibstil ist noch etwas unausgereifter, als in seinen neueren Romanen, was aber nicht schlecht ist. Er kommt sofort zum Punkt und obwohl er seiner Linie treu bleibt und auch den Alltag ein wenig miteinbezieht, geht die Handlung extrem flott voran. Da ist kein Wort zuviel in die Zeilen gepackt.
Die Geschichte wird aus mehreren Perspektiven geschildert, wobei unser eiskalter Gangster Wyatt einen Großteil übernimmt, doch auch der übermütige, nicht gerade als übermäßig intelligent zu bezeichnende Sugarfoot Younger übernimmt einen wichtigen Part, indem er Wyatt und seinen Komplizen aus Rachsucht und Gier in die Parade fährt und somit für Chaos sorgt.
Daneben begleiten wir den südafrikanischen Troubleshooter Bauer bei seiner Arbeit in Melbourne - der Mann ist ein Arschloch vor dem Herrn, doch liefert wichtige Anhaltspunkte.
Die Story hält ein paar überraschende Wendungen bereit, die es spannend machten, aber teilweise plump eingesetzt wurden, indem man den Leser einfach über gewisse Dinge im Dunkeln tappen ließ oder gleich in die Irre führte. Dennoch war die Geschichte spannend und durchaus ein paar gemütliche Lesestunden wert. Gegen Ende hin waren mir dann doch etwas zu viele Schilderungen und im gesamten Roman blieben mir die Gefühle ein wenig auf der Strecke - so ganz kalt mag ich's dann auch nicht. Dennoch ein solider Kriminalroman mit Gangsterfeeling.
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